Dyskalkulie Therapie

 


Was ist Dyskalkulie?


Dyskalkulie ist eine sogenannte Teilleistungsstörung und betrifft hauptsächlich die Wahrnehmung Ihres Kindes (Optik, Raumlage, Serialität etc.). Trotz der Störung verfügen diese Kinder über eine normale Intelligenz. Sie durchlaufen die Schule wie andere Kinder erfolgreich. Die Teilleistungsstörung ist deutlich von der Lernbehinderung abzugrenzen. Ihr Kind kann das Rechnen lernen. Oftmals hat das Kind Versagensängste aufgebaut und ist u.U. den mitleidigen Blicken der Mitschüler ausgeliefert. Es befindet sich in einem psychosozialen Teufelskreis. Deshalb befasst sich die Therapie mit diesen Gefühlen und dem Selbstvertrauen. Ein Rechen-TRAINING schließt diesen Aspekt absichtlich aus. 


Hat mein Kind Dyskalkulie?


Das können Sie leicht auf der Seite der Symptome feststellen, denn wenn Ihr Kind mindestens drei der Merkmale aufweist, sollte eine solide Diagnostik erfolgen. Näheres zu den Diagnosewerkzeugen finden Sie unter dem Stichwort Testierung.

Eine umfassende Diagnose stellt die Grundintelligenz sowie die Förderbereiche aber auch die Ressourcen Ihres Kindes fest. 

Bei der Feststellung der Dyskalkulie kommt es vor, das bestimmte grundlegende Fertigkeiten bereits beherrscht werden, aber Teile des Leistungskatalogs nicht vollständig erfüllt werden. Eine Therapie zielt auf die Förderung der Mangelbereiche auf der Basis der erfolgreichen Ressourcen ab und ist somit immer in positiver Weise fördernd, da es dem Kind Erfolgserlebnisse beschert, die es motivieren und die Mathematikangst langfristig abbauen lassen. 

 

Symptome


Liegen mindestens drei der hier genannten Symptome vor, sollte über eine Dyskalkulie Therapie nachgedacht oder mindestens eine Diagnose angestrebt werden. 

Symptome (in Auszügen)

• Körperliche Beschwerden, wenn das Kind an den Mathematikunterricht nur denkt (z.B. Kopf- oder Bauchschmerzen)

• Hausaufgabenverweigerung

• Angst vor dem Rechnen

• Schulverweigerung

• Probleme beim Speichern von akustischen Zahlenfolgen und Zwischenergebnissen (Kopfrechnen)

• Probleme beim Erkennen, Vergleichen und Benennen von Mengen. 

• Mangelnde Vorerfahrung: Form, Größe, Material, Gewicht, Zeit…

• Zahlensprünge, (sie zählen 6,7,8,11)

• Schwierigkeiten beim rückwärts zählen

• Probleme mit Zahlendrehern (z.B. 53 und 35)

• Verwechseln von Operationssymbolen (+, -, x, : )

• Schwierigkeiten bei der Umkehrung von Rechenoperationen (17 – ? = 8; 8 + ? = 17)

• Verwechslung beim Umrechnen von Zeit, Maß- und Längeneinheiten (km, m, dm, cm, mm, l, ml, g, kg, t)

• Schwierigkeiten beim Lesen der Uhr

Rufen Sie mich an!


Fragen zur Therapie

 
  • Für wen ist sie geeignet?

    Die Therapie ist für alle geeignet, deren Diagnose Dyskalkulie lautet. Der größte Erfolg wird während der Grundschulzeit erreicht, denn hier lernt das Kind noch die Grundrechenarten und man kann ihm gemäß seinen Ressourcen begegnen. Aber auch ältere Kinder und Erwachsene kann die Therapie unterstützen, denn sie gewinnen ein höheres Verständnis für die Mathematik. Die Grundrechenarten können verstanden werden.

  • Was macht die Therapie?

    Das Grundschulkind mit Dyskalkulie begreift die Grundrechenarten nur äußerst langsam und bis das Kind diese nachvollziehen kann, ist das mathematische Wissen der Klasse vorangeschritten und es schafft den Anschluss nicht mehr. Aber noch sind diese Fehlstrategien nicht so stark ausgeprägt, bzw. verinnerlicht, als dass die Therapie diese Verzögerung und erworbenen Fehlstrategien nicht aufzulösen vermag.

    Der Anschluss an das altersgemäße mathematische Niveau kann dann wieder erreicht werden, mindestens eine durchschnittliche Intelligenz vorausgesetzt.

    Ab der 6. Klasse kann der Klassenanschluss bei dauerhafter Begleitung einer professionellen Nachhilfe erreicht werden.

    Bei Erwachsenen mit diagnostizierter Dyskalkulie stellt die Therapie die Beherrschung der Grundrechenarten sicher.

    Hinsichtlich der Symptomatik von Dyskalkulie ist der Erfolg der Therapie für alle Betroffenen abhängig on zwei Faktoren: Zum einen ist es der Faktor der Grundintelligenz und zum anderen die Frage danach, in welchem Bereich genau Mängel auftreten und wo Ressourcen zu finden sind.

  • Der erste Termin

    Während des ersten Termins werden zunächst informative Daten zu den Eltern, zum Kind, Ergebnissen sowie zur familiären Situation erhoben.

    Sollten sich die Eltern für eine Therapie entscheiden, werden Inhalte und Vorgehensweisen für die Erstellung des Therapieplans besprochen.